Winterfutterstätte
Winterfutterstätte


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Wintergäste an unseren Futterplätzen:

Schon seit einigen Jahren haben wir in unserem Garten jeden Winter verschiedene Futterplätze für unsere gefiederten Freunde.

Durch die Dokumentation von Schmetterlingen im August 2010 inspiriert, lagen wir den gesamten Winter 2010 - 2011 mit der Kamera im Anschlag auf der Lauer, um jeden Vogel zu erwischen, welcher unsere Futtermöglichkeiten aufsuchte.

Sehr überrascht sind wir über die vielen verschiedenen Arten welche sich den Winter über sehen gelassen haben.
Noch überraschter waren wir über den Besuch eines braunen Eichhörnchens welches den gesamten Winter durchweg regelmäßig aufkreuzte. Oft saß es über Stunden geduldig im Futterhaus und stopfte sich den Bauch voll.
Gelegentlich, wenn wir noch nicht aufgefüllt hatten kam der freche Knopf sogar bis an die Haustür, reckte den Kopf, blickte durch die Glastür, wohlwissen aus welcher Richtung Nachschub zu erwarten war.

Auch unsere Tochter hatte sehr viel Freude an den Vögeln. Bei jeder neuen Art, welche sie noch nicht gesehen hatte, kam sie angerannt .... Papa Kamera!

Wie gesagt, über das Ergebnis sind wir sehr erstaunt und erfreut.

Hier nun im folgenden alle winterlichen Gäste, überwiegend natürlich Vögel, welche wir an unseren Futterplätzen sehen und beobachten konnten.

Wintergäste an unseren Futterplätzen Amsel Blaumeise Buchfink Bergfink Buntspecht Distelfink Dompfaff Eichelhäher Eichhörnchen Erlenzeisig Goldammer Feldsperling Grünfink Kernbeißer Kleiber Kohlmeise Schwanzmeise Rotkehlchen Wacholderdrossel Sumpfmeise
19 verschiedene Vögel und ein Eichhörnchen

Amsel - Turdus merula (Schwarzdrossel)

Amsel
Amsel
Die Heimat der Amsel ist ganz Europa mit Ausnahme der nördlichsten Gebiete. In Mittel- und Westeuropa gehört sie zu den Standvögeln, die weiter nördlich lebenden Amseln überwintern im Mittelmeergebiet.

Im Frühling kann man bereits am frühen Morgen, oft noch bei völliger Dunkelheit, den melodischen Gesang der Amsel hören. Das Männchen sitzt dabei oft auf einem Dach, einem hohen Pfahl usw. In seinem Gesang ahmt es oft Laute anderer Tiere nach.
Amsel
Amsel

Sobald im Gebüsch die ersten Blätter sprießen, beginnen die Amseln mit dem Nestbau.
Als Baumaterial benutzen sie Wurzeln, Grashalme, Papierstückchen, kleine Fetzchen, und in den Grundmauern findet man oft auch Lehm.

Verschiedene Stellen eignen sich als Bauplatz: Das Nest liegt im Gebüsch, auf Bäumen, am Fenstersims, auf einer Mauer, einem Holzstoß usw.

Oft legt das Weibchen bereits Anfang April 4 bis 6 Eier, die es allein ausbrütet.
Nach 13 bis 15 Tagen schlüpfen die Jungen, die ihr Nest nach weiteren 2 Wochen noch flugunfähig verlassen und sich am Boden versteckt halten.

Die Alten füttern sie unermüdlich mit Regenwürmern, die sie sehr geschickt aus dem Boden herausziehen.
Amseln ernähren sich außerdem von Raupen, Weichtieren, im Herbst und Winter auch von Beeren, und sie verschmähen auch Reste von menschlichen Speisen nicht.

Im Winter suchen sie oft die Futterhäuschen am Fensterbrett, in Gärten und Parkanlagen, auf.
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Blaumeise - Cyanistes caeruleus

Blaumeise
Blaumeise
Die Heimat der zierlichen Blaumeise ist ganz Europa mit Ausnahme von Nordskandinavien.

Auch im Winter hält sie sich in der Umgebung ihrer Niststätten auf und kommt oft zu den Futterhäuschen. Sie krallt sich an aufgehängten Fütterungen fest.

Schon Anfang April fliegen die Pärchen ungeduldig umher, durchstöbern jeden Winkel von Gärten, Parks oder lichten Wäldern, um dort einen geeigneten, versteckten Platz zum Nestbau zu suchen.
Wenn kein Nistkasten oder eine Baumhöhlung in der Nähe ist, begnügen sie sich mit einer Spalte zwischen den Brettern eines Schuppens, mit einem hohlen Baumstumpf, ja sogar mit einem Briefkasten, wohin sie eine Menge von Moos zusammentragen und darin eine mit Federn und Haaren weich ausgepolsterte Nistmulde bilden.
Blaumeise
Blaumeise

Das Gelege der Blaumeise zählt 10 bis 16 Eier. Das Brutgeschäft besorgt das Weibchen allein 12 bis 14 Tage lang. Die Ernährung und das Aufziehen einer so zahlreichen Nachkommenschaft ist eine bewundernswerte Leistung beider Eltern, dabei kommt es vor, dass manche Paare im Juli noch ein zweites Mal nisten.

Nach 17 bis 20 Tagen sind die Jungen flügge, sie werden jedoch von den Altvögeln noch eine Zeitlang gefüttert.
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Buchfink - (Fringilla coelebs

Buchfink
Buchfink
Der Buchfink, einer der zahlreichsten Vögel, bewohnt außer ganz Europa auch noch Nordwestafrika, Vorderasien, und im Osten reicht sein Verbreitungsgebiet bis nach Westsibirien. Exemplare aus dem Norden ziehen im Herbst ins Mittelmeergebiet.
Die Buchfinken aus den übrigen Gebieten sind Stand- oder Strichvögel, die Männchen bleiben im Winter bei uns, die Weibchen ziehen südwärts.

Die Männchen suchen ihre Brutreviere im Februar oder März, die Weibchen dagegen etwas später auf. Das Weibchen wählt den Nistplatz und baut das Nest allein, das Männchen hilft nur in Ausnahmefällen mit. Das Nest liegt häufig in einer Astgabel und ist sehr gründlich aus Moos, Flechten, Spinnweben usw. gebaut, außerdem oft mit Rindenstückchen desselben Baumes getarnt.

Zum ersten Mal nisten die Buchfinken im April bis Mai, ein zweites Mal im Juni oder Juli.
Buchfink
Buchfink

Das Weibchen legt etwa 5 Eier, die es allein in 12 bis 14 Tagen erbrütet. Um die Jungen kümmern sich beide Eltern und füttern sie vor allem mit Insekten und Spinnen, zunächst zwei Wochen am Nest und dann noch einige Zeit nach dem Verlassen des Nestes.

Die erwachsenen Vögel ernähren sich zum Großteil von Samen. Nach Ablauf der Nistzeit schließen sich die Buchfinken zu kleinen Schwärmen zusammen, die sich gemeinsam mit anderen samenfressenden Vögeln auf Feldern oder in Parks und Gärten in der Nähe der Futterhäuschen aufhalten.

Der Buchfink ist auch stark in allen lichten Wäldern verbreitet.
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Bergfink - Fringilla montifringilla

Bergfink
Bergfink
Alljährlich unternehmen Schwärme von Bergfinken eine lange Reise aus ihrer nördlichen Heimat in Skandinavien und Nordasien. Oft bereits Ende September ziehen sie nach dem Süden und treten dann in Mittel- und Südeuropa in tausendköpfigen Schwärmen auf. Manchmal schließen sie sich hier Buchfinken an und halten sich gemeinsam mit ihnen auf Stoppelfeldern, Wiesen und Ackerfeldern auf, wo sie Samenkörner suchen.

Sie fliegen auch gerne in Alleen, wo sie Vogelbeeren fressen, oder sie halten sich an Stellen auf, wo Erlen und Birken wachsen, deren Samen ihnen auch gut schmecken.

Im Winter bei Schneefall suchen die Bergfinken meistens einzeln, auch in .größeren Städten und Dörfern, Futterhäuschen auf.

Gleich nach Winterende kehren sie an ihre Nistplätze im hohen Norden zurück, wo sie in Nadel- oder Birkenwäldern leben.

In einer Astgabel bauen sie aus Moos und Halmen ein Nest, das sie mit Flechten von demselben Baum tarnen. Das Weibchen legt im Juni 4 bis 7 Eier und brütet 14 Tage.

Beide Eltern füttern die Jungen mit Insekten und ihren Larven, mit Vorliebe auch mit Spannerraupen. Nach Ablauf der Nistzeit leben die Bergfinken wieder in Schwärmen.
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Buntspecht - Dendrocopos major

Buntspecht
Buntspecht
Der Buntspecht ist einer der am stärksten verbreiteten Spechte.

Er lebt in ganz Europa mit Ausnahme Irlands und der nördlichsten Gebiete des Kontinents. Er ist meistens ein Standvogel. Die im Norden lebenden Populationen unternehmen jedoch manchmal in Schwärmen Wanderungen nach dem Süden

. Der Buntspecht kommt in allen Wäldern, im Gebirge bis hinauf zur Baumgrenze, vor; man kann ihn aber auch in Parkanlagen antreffen.

Im Frühjahr zimmern beide Partner, vor allem aber das Männchen, in Laub- oder Nadelbäume eine etwa dreißig Zentimeter tiefe Nisthöhle, die sie oft mehrere Jahre benutzen.

Das Weibchen legt fünf bis sechs Eier, die es gemeinsam mit dem Männchen zwölf bis dreizehn Tage bebrütet. Die Eltern füttern ihre Jungen direkt aus dem Schnabel und müssen deshalb ihr Nest mit der Nahrung viel öfter anfliegen, als zum Beispiel der Grünspecht oder der Schwarzspecht.

Nach dem Schlüpfen der Jungen kommen die Altvögel mit ihrer Beute etwa vierzigmal an das Nest; wenn die Jungen etwa zehn Tage alt sind, sogar bis hundertfünfzigmal täglich. Sie können deshalb nur in der unmittelbaren Umgebung, in einer Entfernung von höchstens zweihundert Metern vom Nest, auf Beutejagd gehen und fangen vorwiegend Insekten und ihre Larven.

Nach einundzwanzig bis dreiundzwanzig Tagen verlassen die Jungen das Nest, halten sich jedoch in seiner nächsten Umgebung auf.

Außer von Insekten ernähren sich die erwachsenen Exemplare auch von verschiedenen Samen und Kernen.

Stieglitz - Carduelis carduelis (Distelfink)

Distelfink
Distelfink
Dem Stieglitz, einem der buntesten Singvögel, kann man in ganz Europa mit Ausnahme des hohen Nordens begegnen.

Zur Nistzeit im Frühjahr ist er nur selten zu sehen. Er ist nämlich außerordentlich vorsichtig, weiß sich meisterhaft zu verstecken, und nur sein Gesang verrät ihn manchmal.

Auch das vom Weibchen gebaute Nest ist derart gut versteckt Bund getarnt, dass es Schädlinge nur selten ausfindig machen und ausplündern. Das Weibchen flechtet in die Außenwände des Nestes Flechten, Blätter, auf Fichten auch Nadeln ein und passt es der Umgebung an.

In Gärten baut der Stieglitz sein Nest gern auf Pflaumen-, Apfel- oder Kirschbäumen, in Parks auf Ahorn oder Pappeln.
Distelfink
Distelfink

Während das Weibchen 12 bis 14 Tage auf seinen 5 bis 6 Eiern brütet, bringt ihm das Männchen die Nahrung ans Nest.

Beide Altvögel füttern dann die Jungen vorerst mit Blattläusen, später mit vorverdauten Samen.

Wenn die Jungen flügge geworden sind, schließen sich die Stieglitze zu Schwärmen zusammen, die auch den ganzen Winter in der Gegend bleiben.

Mit Vorliebe und sehr geschickt lösen sie Distel- und Klettensamen los und fressen auch gerne die Samen der Erle, Birke usw.

Dompfaff - Pyrrhula pyrrhula (Gimpel, Blutfink)

Dompfaff
Dompfaff
Besonders in sehr schneereichen Jahren tauchen in Ebereschenalleen, an Waldrändern, aber auch in Parkanlagen und Gärten viele buntgefärbte Vögel auf.
Es sind Gimpel, die zu dieser Zeit in großen Schwärmen aus ihrer Heimat im hohen Norden nach Mittel- und Südeuropa ziehen.

An sich bewohnt der Gimpel ganz Europa mit Ausnahme Spaniens, Nordskandinaviens und Teilen Südosteuropas.
An vielen Stellen ist er ein Standvogel. Er lebt vor allem in Nadelwäldern mit dichtem Unterholz, im Flachland und im Gebirge. Oft lässt er sich auch in dicht bewachsenen Parks oder größeren Gärten nieder.
Dompfaff
Dompfaff

Ende April baut das Weibchen, am liebsten auf Nadelbäumen, verhältnismäßig niedrig über dem Boden aus abgezwickten Zweigen ein Nest und polstert den Nistkessel mit Haaren und Flechten, manchmal auch mit feinen Wurzeln, aus.
Das Männchen begleitet das Weibchen beim Nestbau, beide Vögel verhalten sich dabei sehr still, unauffällig und bleiben meisterhaft verborgen.

Das Weibchen bebrütet seine fünf Eier allein zwölf bis vierzehn Tage, nur selten wird es vom Männchen abgelöst.

Beide Eltern füttern die geschlüpfte Brut zwölf bis sechzehn Tage im Nest und noch einige Zeit nach dem Flüggewerden.

Ende Juni oder im Juli nistet das Gimpelpaar meistens ein zweites Mal.

Die Gimpel ernähren sich von verschiedenen Samen und Beeren, im Frühjahr verschmähen sie auch Baumknospen, besonders der Obstbäume, nicht. Anfangs füttern sie ihre Jungen auch mit Insekten.

Eichelhäher - Garrulus glandarius

Eichelhäher
Eichelhäher
Die Heimat des Eichelhähers ist ganz Europa mit Ausnahme Islands und Nordskandinaviens.

Er lebt in allen Wäldern mit Unterholz, vom Flachland bis hinauf ins Gebirge.
Am zahlreichsten kommt er jedoch in Wäldern mit vorherrschenden Eichenbeständen vor. Er ist in der Regel ein Standvogel.

Exemplare aus dem Norden Europas fliegen jedoch im Winter oft in ganzen Schwärmen nach Mitteleuropa. Im Frühjahr, in der Zeit von April bis Juni, baut er, in der Regel in einer Höhe von mehr als vier Metern über dem Boden, aus trockenen Zweigen und einer Schicht von Halmen und kleinen Wurzeln sein Nest, meistens im dichten Fichtengezweig am Waldrand.

Manchmal baut er jedoch sein Nest vorwiegend aus Moos und polstert es mit Baumbast aus.

Das Weibchen legt fünf bis sieben Eier, die es abwechselnd mit dem Männchen sechzehn bis siebzehn Tage bebrütet.
Die Jungen verlassen das Nest nach zwanzig bis einundzwanzig Tagen und leben dann mit den Altvögeln zusammen.

Später vereinigen sich mehrere Familien zu kleinen Schwärmen.
Freies Gelände überfliegen die Eichelhäher nicht gemeinsam, sondern immer einzeln in größeren Abständen. Erst dann, wenn sie wieder die Deckung des Waldes erreicht haben, versammelt sich der Schwarm aufs Neue.

Die Eichelhäher ernähren sich von pflanzlicher und auch von tierischer Nahrung und machen sich auch an Vogeleier heran.
Im Herbst suchen sie Eichenwälder auf.

Eichhörnchen - Sciurus vulgaris

Eichhörnchen
Eichhörnchen
Das Eichhörnchen ist ein Baumnagetier.

Beim Klettern klammert es sich mit den scharfen Krallen an die Baumrinde und kann von Baum zu Baum oder zur Erde springen.
Der Aufprall wird durch die breitgespreizten Läufe und den buschigen Schwanz gemildert. Meist bewegt es sich in den Zweigen der Bäume, wo es seine Lieblingsnahrung, Samen der Laub- und Nadelbäume, sucht.

Seine Nahrung besteht auch aus Obst, Pilzen, Fleisch, Insekten, Vogeleiern und Vogeljungen. Seine runden Kobel baut das Eichhörnchen aus Zweigen und Laub hoch in den Baumkronen, wenn es nicht in einer Baumhöhle ein Versteck findet.

Eichhörnchen
Eichhörnchen

Das Eichhörnchen bewohnt Wälder und Parkanlagen ganz Europas mit Ausnahme von Island, der Mittelmeerinseln und der waldlosen Gebiete der Südukraine, und weiter das Waldgebiet Asiens bis Japan.
Auf diesem Gebiet leben mehrere farb- und größenunterschiedliche Formen.

In Europa ist eine ganze Skala von Farbschattierungen anzutreffen, von rostroten bis zu völlig schwarzen. Stellenweise werden die Eichhörnchen wegen ihres wertvollen Pelzes gejagt.

Ebenso populär wie in Europa das Eichhörnchen ist in Nordamerika das Grauhörnchen. Seine Urheimat sind die USA, doch wurde es 1876 bis 1930 in England ausgesetzt und hat sich dort so sehr verbreitet, dass die Bestände durch Abschuss reguliert werden müssen.

Erlenzeisig - Carduelis spinus

Erlenzeisig
Erlenzeisig
Der Erlenzeisig, einer der kleinsten Finkenvögel, bewohnt Nadel-, vor allem Fichtenwälder im Flachland und auch in den Bergen.

Er ist auch in Parkanlagen mit Fichtenbeständen anzutreffen.

Der Erlenzeisig lebt in Mitteleuropa, Skandinavien, Italien, Südfrankreich, Irland und Nordengland. Im Osten reicht sein Verbreitungsgebiet bis nach Westsibirien.

Der Erlenzeisig bevorzugt Stellen mit Bächen, in denen er gern ein Bad nimmt.
Erlenzeisig
Erlenzeisig

Im Herbst verlässt er die Wälder und hält sich in kleinen Schwärmen vorwiegend in Birken- und Erlenhainen, aber auch an den Ufern kleiner Flüsse und Bäche auf, wo er Birken- und Erlensamen sammelt. Er ernährt sich aber auch von Nadelholz- und Distelsamen.

Bei der Nahrungssuche ist er sehr agil, klettert flink und hängt oft, ähnlich wie die Meisen, mit dem Rücken nach unten.

Hier und da zwickt er auch die Knospen der Nadelbäume ab und frisst gelegentlich auch kleine Beeren. Exemplare aus Nordeuropa unternehmen oft Masseninvasionen bis in die Mittelmeerregion. Zu ihren Brutstätten kehren die Vögel Ende März zurück.

Das Weibchen baut auf Nadelbäumen am Ende eines Zweigs aus dünnen Zweigen, Baumrindestücken, Flechten, Moos und auch aus Raupengespinsten sein Nest und polstert es mit Federn und, Haaren aus.
Das Nest liegt meistens mehre als zwanzig Meter über dem Boden.

Das Weibchen bebrütet seine vier bis fünf Eier allein dreizehn Tage lang.
Die Brut füttern beide Eltern gemeinsam, anfangs mit Blattläusen und kleinen Raupen.

Nach zwei Wochen sind die Jungen flügge.

Goldammer - Emberiza citrinella

Goldammer
Goldammer
Von April bis Juli kann man von erhöhten Stellen im Buschwerk, auf Feldrainen, am Waldrand, in Feldremisen und von anderen mit Strauchwerk bewachsenen Stellen den typisch eintönigen, jedoch angenehm glockenhellen Gesang der Goldammermännchen hören.
In dieser Zeit nisten die in ganz Europa beheimateten Vögel regelmäßig zweimal. Bei der Werbung um das Weibchen springt das Männchen mit herabhängenden Flügeln um das Weibchen herum und plustert seinen auffallend rostbraun gefärbten Bürzel auf. Oft nimmt es dabei einen Halm in den Schnabel und läuft mit ihm um das Weibchen herum.

Die Goldammern bauen ihr Nest aus Stengeln, Halmen und Wurzeln direkt am Boden, gut im Gras versteckt, manchmal auch niedrig über dem Boden, z.B.in den Zweigen einer Fichte.
Fast immer ist das Nest mit Rosshaar ausgepolstert.
Goldammer
Goldammer

Das Weibchen legt 3 bis 5 Eier, die es vorwiegend allein in 12 bis 14 Tagen erbrütet, und wird dabei nur manchmal vom Männchen abgelöst.

Im Alter von 12 bis 14 Tagen verlassen die Jungen das Nest, werden jedoch noch etwa 10 Tage von den Eltern gefüttert.

Die Nahrung der Goldammer besteht zu 30% aus Insekten, Würmern und Spinnen, der Rest besteht aus Pflanzen und vor allem aus Samenkörnern.

Nach Ablauf der Nistzeit schließen sich die Goldammern zu kleineren Schwärmen zusammen und halten sich auf Feldern und Wiesen auf.

Im Winter ziehen sie in die Nähe der Städte.

Feldsperling - Passer montanus

Feldsperling
Feldsperling
Der Feldsperling ist in ganz Europa und in Asien bis nach Japan verbreitet.

In der gemäßigten Zone und in den südlichen Gebieten bleiben die Vögel das ganze Jahr über in ihrer Heimat, nur die im Norden und Osten lebenden Feldsperlinge sind Zugvögel.

Kleine Schwärme dieser Vögel halten sich in den Wintermonaten oft in der Gesellschaft von Zeisigen auf und suchen Pflanzen-, vor allem Unkrautsamen.
In dieser Zeit übernachten sie in Reisighaufen, in dichten Baumkronen und verschiedenen Höhlungen. Auch in Schwärmen halten die einzelnen Paare zusammen, da sie das ganze Leben lang gemeinsam verbringen.

Bald im Frühjahr, oft bereits im Februar, sitzt das Weibchen auf einem Baumzweig, macht flatternde Bewegungen und lockt so das Männchen zu sich, dabei stößt es zarte Lockrufe aus.
Feldsperling
Feldsperling

Zur Nistzeit bewohnen die Feldsperlinge Baumlöcher in Obstgärten, Parkanlagen, am Waldrand und anderswo. Sie nisten auch in Mauerlöchern, ja sogar auch im unteren Teil eines Storch- oder Adlernestes und halten sich oft in ganzen Kolonien beisammen.

Am Bau des Nestes aus Strohhalmen, Haaren, Federn usw. beteiligen sich beide Partner.

Das Weibchen legt 5 bis 6 Eier, auf denen abwechselnd beide Eltern 13 bis 14 Tage lang brüten.

Im Frühling und Sommer ernähren sich die Feldsperlinge von Insekten und ihren Larven, später von Pflanzensamen.

Grünfink - Carduelis chloris (Grünling)

Grünfink
Grünfink
Der Grünling ist einer der zahlreichsten Vögel, die in die Nähe des Menschen gezogen sind.

Er lebt in Parks und Gärten, in Alleen und Obstgärten und auch am Waldrand oder in lichten kleinen Laubwäldchen. Er hält sich meist auch den Winter über in seiner Heimat auf, nur die im Norden lebenden Exemplare ziehen nach Süden.

Manchmal scharen sich Grünlinge zu kleinen Schwärmen zusammen und halten sich in der Nähe ihrer Nistplätze auf, wohin sie im April aus ihren Winterquartieren wieder zurückkehren.

Ihr aus Wurzeln und kleinen Zweigen gebautes, mit Federn, Haaren und Rosshaar weich ausgepolstertes Nest, kann man in dichtem Holundergebüsch am Straßenrand, auf Fichten, Lebensbäumen, aber auch auf Obstbäumen finden.
Grünfink
Grünfink

Das Weibchen erbrütet seine 5 bis 6 Eier allein in 13 bis 14 Tagen und wird während dieser Zeit vom Männchen am Nest gefüttert.
Brutpflege betreiben beide Eltern, die den Jungen vor allem zerkleinerte Samen, aber auch hier und da eine Raupe oder Spinne bringen.

Die erwachsenen Vögel ernähren sich vor allem von Samen.

Nach etwa 14 Tagen sind die Jungen flügge, jedoch noch nicht flugfähig und sitzen dann einige Tage auf nahen Zweigen, wo sie noch von den Altvögeln gefüttert werden.

Im Juli oder August nisten die Grünlinge oft noch ein zweites Mal.
In den Wintermonaten gehören sie zu den häufigsten Besuchern der Futterhäuschen.

Kernbeißer - Coccothraustes coccothraustes

Kernbeißer
Kernbeißer
Lichte Laubwälder des Flachlands und der Berge, aber auch Parkanlagen und große Obstgärten sind die Aufenthaltsorte des Kernbeißers.

Er besitzt einen stark entwickelten Schnabel, der es ihm erlaubt, auch harte Samen und zum Beispiel Kirschkerne aufzuknacken.

Er lebt in ganz Europa mit Ausnahme Irlands und Islands, in Skandinavien nur im südöstlichen Teil. Sein Verbreitungsgebiet reicht im Osten bis nach Japan, im Süden bis nach Nordwestafrika. Die in Mitteleuropa lebenden Exemplare sind vorwiegend Strichvögel, die sich jedoch im Winter meistens in südwestlicher Richtung bewegen.
An ihre Stelle ziehen Vögel aus den nördlich gelegenen Brutrevieren.

Die Populationen im Süden und Westen Europas verlassen ihre Heimat das ganze Jahr lang nicht.

Ende April oder Anfang Mai bauen die Kernbeißer am liebsten auf Laub-, oft auch auf Obstbäumen, auf einer stärkeren Schicht aus Zweigen ihr Nest aus kleinen Wurzeln und Halmen und polstern es mit Haaren oder feinen Wurzeln aus.
Es liegt meistens zwei bis zehn Meter über dem Boden.

Das Weibchen bebrütet vierzehn Tage die vier bis sechs Eier und wird während dieser Zeit vom Männchen gefüttert.

Zwei Wochen nach dem Schlüpfen verlassen die Jungen das Nest.

Im Frühjahr und im Sommer ernährt sich der Kernbeißer auch von Insekten. Seine Hauptnahrung besteht aber aus verschiedenen Samen und Kernen.
Die Jungen werden anfangs mit Insekten, später mit weicheren Samen gefüttert.

Kleiber - Sitta europaea

Kleiber
Kleiber
Man kann dem munteren Kleiber in schütteren lichten Laub-, Misch- und Nadelwäldern, aber oft auch in Parkanlagen begegnen.

Er bewohnt ganz Europa mit Ausnahme Irlands, Schottlands, Islands und der nördlichsten Gebiete Skandinaviens. Er bleibt auch im Winter in seiner Heimat, kommt aber oft in die Nähe menschlicher Siedlungen.

Der Kleiber fasst ein Samenkorn mit dem Schnabel, fliegt damit auf einen nahen Zweig, keilt es dort ein, zerschlägt die Schale und verzehrt den Kern.
Kleiber
Kleiber

Ende April oder Anfang Mai, legt das Weibchen in eine Baumhöhle oder einen Nistkasten, die es mit Kieferrindenschuppen oder trockenem Laub ausgepolstert hat, sechs bis acht Eier.
Die Kiefernrinde bringt der Kleiber oft aus einer Entfernung von mehreren hundert Metern vom Nest herbei. Wenn die Eingangsöffnung in die Nisthöhle zu groß ist, klebt das Weibchen kleine Kugeln aus Lehm und Speichel an den Rand der Öffnung, drückt sie dort fest und glättet sie mit dem Schnabel.

Das Gelege bebrütet das Weibchen dreizehn bis vierzehn Tage allein, die Brut füttern jedoch beide Eltern. Die Nacht verbringt das Männchen in einer anderen Höhle in der Nähe des Nestes, aber vorher begleitet es seine Partnerin zum Nest.

Nach zweiundzwanzig bis vierundzwanzig Tagen verlassen die Jungen das Nest und lernen bald, geschickt an Baumstämmen, auch mit dem Kopf nach unten, wie die Eltern zu klettern.

In den Rindenspalten der Baumstämme suchen sie die dort versteckten Insekten und Spinnen.
Im Winter fressen sie auch Samen.

Kohlmeise - Gonepteryx rhamni

Kohlmeise
Kohlmeise
In Gärten, Parkanlagen und Obstgärten, auch in unmittelbarer Nähe menschlicher Behausungen, aber auch im Wald lebt die Kohlmeise, ein Bewohner ganz Europas und eines Großteils Asiens und Nordafrikas.

Sie verlässt ihre Heimat auch im Winter nicht, nur aus den nördlichsten Gebieten ziehen im Spätherbst kleine Schwärme dieser Vögel nach Südwesten.
Kohlmeise
Kohlmeise

Im April und ein zweites Mal im Juni oder Juli baut die Kohlmeise in Baum- und Mauerlöchern oder auch in Nistkästen ihr weich ausgepolstertes Nest.
Sie trägt Moos und Flechten zusammen und polstert die tiefe Nistmulde mit feinen Haaren und Federn aus. Das Weibchen legt jeden Tag ein Ei, und wenn 8 bis 10 beisammen sind, beginnt es zu brüten.
Das Männchen hilft dabei nicht, aber es füttert die Vogelmutter.

Nach 13 bis 14 Tagen schlüpfen die nackten Jungen, dann beginnt für die Eltern die anstrengende und ermüdende Arbeit der Futterbeschaffung.
Sie bringen den Jungen vor allem Raupen.

In den ersten Lebenstagen der Jungen kommen die Altvögel bis zu 500mal täglich mit ihrer Beute an das Nest und kurz vor dem Flüggewerden der Jungen sogar bis 800mal.

Nach 16 bis 21 Tagen sind die Jungen flügge, sie sitzen jedoch noch einige Tage auf nahen Zweigen und werden von den Alten noch weiter gefüttert.

Im Winter ist die Kohlmeise einer der häufigsten Besucher der Futterhäuschen.

Schwanzmeise - Aegithalos caudatus

Schwanzmeise
Schwanzmeise
Die Schwanzmeise ist einer der kleinsten europäischen Vögel und wiegt nur 8 bis 9 g.

Sie baut ihr Nest im Unterschied zu anderen Meisen nicht in Höhlungen, sondern freiliegend. Sie gehört zu den Künstlern im Nestbau.
Es ist etwa 20 cm hoch, oval, völlig geschlossen, nur mit einem kleinen Schlupfloch im oberen Teil. Es ist aus Moos, Flechten und Spinnweben angefertigt und an der Außenseite mit Rindenstücken getarnt. Das Innere polstern die Vögel mit vielen feinen Federehen aus.
Den Nestbau besorgen beide Partner gemeinsam.
Schwanzmeise
Schwanzmeise

Das Männchen schafft das Baumaterial herbei, während sich das Weibchen um den eigentlichen Bau kümmert, der nach 15 bis 20 Tagen beendet ist.
Dann legt das Weibchen 6 bis 12 kleine Eier, die es allein in 12 bis 13 Tagen erbrütet.

Die Jungen werden von den Eltern mit kleinen Insekten 15 bis 20 Tage lang im Nest und dann noch einige Zeit nach dem Flüggewerden gefüttert.

Dann nistet das Paar meistens ein zweites Mal, die Jungen halten sich jedoch auch dann noch bei ihren Eltern auf.
Es wurde sogar beobachtet, dass sie beim Füttern ihrer jüngeren Geschwister mithalfen.

Nach Ende der Nistzeit schließen sich die Schwanzmeisen zu kleinen Schwärmen zusammen.
Ihre Heimat verlassen sie auch im Winter nicht.

Rotkehlchen - Erithacus rubecula

Rotkehlchen
Rotkehlchen
Das Rotkehlchen bewohnt Laub-, Misch- und Nadelwälder mit dichtem Unterholz von den Ebenen bis in die Berge.

Seine Heimat ist fast ganz Europa mit Ausnahme Islands und Nordskandinaviens. In West- und Mitteleuropa begegnet man diesem Vogel auch in Parkanlagen, auf Friedhöfen usw. Die Populationen aus dem Norden und Osten treten im September und Oktober ihren Zug an und überwintern in West-, teilweise in Südeuropa oder auch in Nordafrika. Oft fliegen sie auch nach England und erleichtern sich ihren Zug über den Kanal dadurch, dass sie sich auf nach England fahrenden Schiffen niederlassen.

Während der letzten Jahre hat man in Mitteleuropa überwinternde ältere Männchen feststellen können, die sich hier im Winter vor allem von verschiedenen Beeren ernähren.

Bereits im März kehren die Rotkehlchen-paare zu ihren Nistplätzen zurück, und im April beginnen die Weibchen mit dem Nestbau.

Das gut zwischen Steinen, unter Baumwurzeln, in Reisighaufen, seltener auch in Baumstumpfhöhlungen verborgene Nest aus Wurzeln und Halmen ist mit feinen Pflanzenteilen oder Tierhaaren ausgepolstert.
Seine fünf Eier bebrütet das Weibchen dreizehn bis vierzehn Tage; beim Füttern der Jungen mit Insekten, ihren Larven und mit Spinnen hilft auch das Männchen.

Nach zwölf Tagen verlassen die Jungen das Nest, sind aber zu dieser Zeit noch flugunfähig und halten sich am Boden verborgen. Dorthin bringen ihnen die Altvögel noch einige Zeit die Nahrung.

Wacholderdrossel - Turdus pilaris

Wacholderdrossel
Wacholderdrossel
Die Wacholderdrossel lebt sehr zahlreich im Norden Europas.

Sie nistet auch in vielen Gebieten Mitteleuropas, wohin sie bereits seit Ende des vorigen Jahrhunderts ständig aus dem Norden vordringt.

Die Wacholderdrosseln kehren in kleinen Schwärmen Ende März zu ihren Brutplätzen zurück.
Sie bleiben zusammen und bilden kleine Kolonien in Feldwäldchen, Parkanlagen, im Gebüsch entlang der Bachufer, bei Teichen und auch in lichten Birken- oder Kiefernhainen.

Hier bauen die einzelnen Paare dicht gedrängt im Gebüsch oder auf Bäumen in einer Höhe von zwei bis zehn Metern über dem Boden ihre Nester aus trockenen Zweigen, kleinen Wurzeln und Halmen. Meistens liegt das Nest in einer Höhe von etwa drei Metern, in der Tundra jedoch nur etwa einen halben Meter über dem Boden.

Die Nestbasis wird durch etwas Lehm verstärkt und der Nestkessel mit zarten Halmen ausgepolstert. Das Nest liegt in der Regel in einer Astgabel.
Das Weibchen legt vier bis sieben Eier, die es vorwiegend allein dreizehn bis vierzehn Tage bebrütet.
Nach weiteren vierzehn Tagen verlassen die Jungen das Nest.
Unmittelbar in der Nähe ihres Nestes verhalten sich die Wacholderdrosseln sehr tapfer.

Ihre Nahrung besteht aus Insekten, Würmern und kleinen Weichtieren.
Im Herbst und im Winter fressen sie vor allem Beeren, besonders Vogelbeeren.

Im Oktober ziehen die Wacholderdrosseln in großen Schwärmen aus dem Norden nach Süden und überwintern in Mittel-, West- und Südeuropa.

Sumpfmeise - Poecile palustris (Nonnenmeise)

Sumpfmeise
Sumpfmeise
In fast ganz Europa mit Ausnahme seines nördlichsten Teils begegnen wir der munteren Sumpfmeise, die ihre Heimat auch im Winter nicht verlässt.

Sie hält sich mit Vorliebe in Parks und großen Gärten auf, lebt jedoch auch in Laub- und Mischwäldern.

Die einzelnen Paare halten fest zusammen und verlassen einander auch im Winter nicht, auch wenn sie sich in der kalten Jahreszeit manchmal anderen Meisen anschließen und sich mit ihnen gemeinsam herumtreiben.
Sumpfmeise
Sumpfmeise

Im Frühling, meistens im April, besetzen die Paare ihre Brutreviere.

Ende April, Anfang Mai legt das Weibchen in das meist in einer Höhlung aus Moos gebaute und dicht mit Haaren ausgepolsterte Nest 6 bis 12 Eier.

Bei der Wahl der Nisthöhlung ist die Sumpfmeise gar nicht wählerisch und begnügt sich mit einem Loch in einem Baumstumpf oder vermoderten Ast, aber sie nistet auch gern in Nistkästen.

14 Tage lang brütet das Weibchen allein.
Nach 18 bis 19 Tagen sind die Jungen flügge und werden von ihren Eltern noch eine Zeitlang mit Insekten und deren Larven gefüttert.
Auch die Altvögel ernähren sich von wirbellosen Lebewesen, im Herbst und Winter auch von kleinen Samenkörnern.

Im Winter suchen die Sumpfmeisen gern die Futterhäuschen in Parkanlagen und Gärten auf, ergattern ein paar kleine Samen und fliegen dann weg, um irgendwo in Ruhe ihre Beute zu verzehren.

Die Schlacht am kalten Buffet
Die Schlacht am kalten Buffet


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