Sanierung Außensprechanlage:

Die alte Anlage bestand aus aus zwei Signalgebern die auf den Stockwerken EG und OG angebracht waren. Im EG befand sich ein kabelgebundener Handsprechapparat an der Hand mittels dem es auch möglich war die Tür zu öffnen. An der Hasutür befand sich ein Klingelknopf mit Gegensprecheinrichtung. In dem, in der Hofeinfahrt frei stehenden Briefkasten befand sich ebenfalls ein Klingelnopf und eine Gegensprecheinrichtung.
Die Spannungsversorgung erfolgte durch einen Klingeltrafo welcher im zentralen Sicherungskasten im UG untergebracht war.

Zusammengefasst verfügt die neue Anlage auch wieder über die gleichen Funktionen:

• Türsprechmodul an Haustür
• Gegensprechmodul in briefkasten
• Signalgeber in EG
• Signalgeber in OG
• Handsprechgerät im EG
• Steuerung und Spannungsversorgung im UG
• Beleuchtung der Module und Einheiten im Außenbereich
• Erhalt und Wiederverwendung der bestehenden Verkabelung
• Integration der Lichtfunktion am Türsprechmodul in bestehende Hausbeleuchtung

Zunächst wurde für eine Konzepterstellung und die Auswahl einer neuen geeigneten Anlage eine Analyse der bestehenden Installation durchgeführt. Alle Teile, Komponenten und Kabelverbindungen wurden eingehend untersucht und dokumentiert. Dabei entstand das erste Arbeitsdokument mit dessen Hilfe es möglich war, die bestehende Installation zu verstehen.

Schon sehr schnell zeichnete sich das erste Problem ab welches in der bestehenden Verkabelung bestand. Es zeigte siche, das neue Anlagen aufgrund von Spannungsversorgung, unterschiedlichen Spannungen und die Verbindung der einzelnen Module untereinander weit mehr Leitungen in den Wänden voraussetzten, als die bestehende Verkabelung hergab.
Aus diesem Grund war schon in der Konzeptphase klar, dass die Neuinstallation nur mit einem Hausbus-System durchführbar sein wird.
Somit konzentrierte sich die Suche auf Bussysteme und damit standen für uns unter den namhaften Anbietern nur noch Siedle und Ritto zur Verfügung.
Unsere erste Wahl wäre Siedle gewesen. Jedoch reichte an einer Stelle in der bestehenden Verkabelung die Anzahl an einzelnen Leitungsandern immer noch nicht aus, so dass wir uns dann letztendlich für den Einsatz einer Rito-Anlage entschieden.
Mit dem TwinBus-System von Rito und den verfügbaren Komponenten war es möglich, die bestehende Installation beizubehalten. Es mussten keine Wände aufgeschlagen und Leitungen neu verlegt werden. Und das war schon mal gut so.

Die Umsetzung begann also mit der Festlegung auf die Produkte von Rito und die damit verbundenen notwendigen Komponenten.
Sehr hilfreich waren die im Internet verfügbaren Beschreibungen und Installationsanleitung mit deren Hilfe es für und möglich war, die für die Umsetzung notwendigen Komponenten auszuwählen.

Orientiert an der alten Anlage trafen wir die Entscheidung für folgen Komponenten:

• TwinBus Netzgerät (1 7573)
• TwinBus Türumschaltung (1 4982)
• TwinBus Schaltgerät (1 4981)
• TwinBus Busverbinder (1 6907)
• TwinBus Wohntelefon (1 7630)
• TwinBus Signalgerät (1 7930)
• TwinBus Türsprechmodul (1 4760)
• TwinBus Tastenmodul (1 4751)
• TwinBus Einbaulautsprecher (1 4921)

Die Einzelteile wurden von uns bestellt und geliefert. Nachdem die einzelnen Komponenten physikalisch auf unserem Schreibtisch lagen begann die Phase 2. Analog zur Dokumentation der bestehenden alten Installation wurde ein Konzept und eine Dokumentation erarbeitet welche die Neuinstallation in allen Details mit allen Komponenten und notwendigen Kabelverbindungen bis hin ins kleinste Detail beschreibt.

Damit war es uns möglich, uns so tief mit der Materie und der Installation auseinanderzusetzen, so dass der spätere Einbau fast aus dem kopf erfolgen konnte und die anlage dann auch auf Anhieb funktionierte.

Hier also die eigene Installationsanleitung für die neue Türsprechanlage:

Besonderes Augenmerk musste noch auf die Integration der neuen Türsprechanlage in die bestehende Lichtinstallation für die Außenbeleuchtung gerichtet werden. Das Türsprechmodul verfügt über einen Lichttaster mittels dem die Außenbeleuchtung aktiviert werden kann. Speziell dafür gibt es ein Twinbus-Schaltgerät welche eine Art Zeitschaltuhr ist die aktiviert werden kann, das Licht mittels Relais einschaltet und nach einer einstellbaren Zeit x wieder abschaltet. Zum Glück war die dafür notwendige Phase für das Außenlich im UG Schaltschrank vorhanden. So konnte die Beschaltung des Relais sehr einfach erfolgen.

Ein weiterer Punkt war die Beleuchtung des frei stehenden Briefkastens. Der Briefkasten selbst, einst durch die Firma Renz hergestellt, war sehr stark verwittern, der Kunststfoff verfärbt und spröde. Zum Glück gabe es auch hier noch nach wie vor Ersatzteile bei RENZ mittels derer der Briefkasten komplett instandgesetzt werden konnte. Der Briefkasten wurde komplett zerlegt, die neuen Kunststoffteile eingebaut und die bestehende Briefkastenbeleuchtung auf Basis von Niedervolt-Glühlampen durch weiße LED-Beleuchtung Marke Eigenbau ersetzt.
Hierzu wurde ein kleines Gleichspannungsnetzteil entwickelt welches die LED's für die Beleuchtung mit Gleichspannung versorgt. Dieses kleine Netzteil wurde neben den Systemkomponenten der Ritto-Anlage im Schaltschrank UG plaziert.

Damit war alles erledigt. Die Installation selbst wurde in knapp einem Arbeitstag durchgeführt und das System funktionierte von Anfang an ohne Probleme und das ist nun schon 4 Jahre her.