Alles ist in der Natur verbunden:
Ein Zustand strebt zum andern und bereitet ihn vor.

(Herder, Johann Gottfried von)



Die Volkssternwarte Laupheim e.V.:

Direktsprung zu Kapiteln Sternwarte und Planetarium
Impressionen aus Laupheim
Digitale Bildverarbeitung
7167 Laupheim
Direktsprung zu Kapiteln
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Sternwarte und Planetarium

Planetarium

In Laupheim gibt es Planetarium und Sternwarte unter einem Dach. Dies ist eine Besonderheit und ermöglicht es, ausgeklügelte Multimedia-Shows unter dem künstlichen Sternhimmel mit dem Naturerlebnis des echten Firmaments zu verknüpfen.

Planetarium
Planetarium
Das Planetarium ist ein "Sternentheater", das unabhängig vom Wetter besucht werden kann. Herzstück ist ein Zeiss-Planetariumsprojektor, der einen naturgetreuen künstlichen Sternhimmel an eine Kuppel zaubert.
Hinzu kommen über 40 Diaprojektoren, Videosequenzen, Sound- und Spezialeffekte, mit denen wir regelrechte "Sternenshows" vorführen. Dabei wird der nächtliche Himmel mit seinen Gestirnen für jedermann anschaulich erläutert und man kann die Wunder des Alls hautnah erleben. Im Planetarium kann sowohl der nördliche, als auch der südliche Sternhimmel zu jedem beliebigen Zeitpunkt gezeigt werden. Der Besuch im Sternentheater ist also eine Reise durch Raum und Zeit.

Die Laupheimer Planetariumsprogramme werden selbst produziert und bieten im vierteljährlichen Wechsel Unterhaltung und Information zu aktuellen Themen aus Astronomie und Raumfahrt.

Sternwarte

In Laupheim gibt es Planetarium und Sternwarte unter einem Dach. Dies ist eine Besonderheit und ermöglicht es, ausgeklügelte Multimedia-Shows unter dem künstlichen Sternhimmel mit dem Naturerlebnis des echten Firmaments zu verknüpfen.

Sternwarte
Sternwarte
Der klare nächtliche Sternhimmel ist ein faszinierendes Erlebnis, dem man mit den Teleskopen unserer Sternwarte noch näher kommen kann. Mit empfindlichen Instrumenten wird Licht gesammelt, das Jahrmillionen im All unterwegs war und dem bloßen Auge verborgen bleibt.
Die öffentlichen Beobachtungsabende in Laupheim finden in einer geräumigen Schiebedachsternwarte statt. Dabei kann jedermann die Faszination des Kosmos am Teleskop selbst erleben: einen optischen Spaziergang zwischen Mondgebirgen und Kratern, einen Besuch beim Jupiter oder auf dem Mars, einen Blick auf beeindruckende Gasnebel und unvorstellbar ferne Galaxien.

Bei den Beobachtungsabenden werden stets mehrere Objekte mit verschiedenen Fernrohren ins Visier genommen. Für Fragen stehen fachkundige Ansprechpartner zur Verfügung. Auch bei besonderen Himmelsereignissen ist das Observatorium nach Ankündigung geöffnet.

Der Verein

Planetarium und Sternwarte in Laupheim ermöglichen jährlich rund 40.000 Besuchern den Blick ins All.

Der Verein
Der Verein
Was für eine Einrichtung in dieser Größenordnung völlig ungewöhnlich ist: hinter den Kulissen ziehen fast ausschließlich Ehrenamtliche die Fäden. Die rund 40 aktiven Mitglieder des Trägervereins Volkssternwarte Laupheim e.V. möchten die Geheimnisse des Universums für jedermann anschaulich vermitteln.

Dazu werden eine Vielzahl von Kenntnissen und Fähigkeiten benötigt. Deshalb finden sich hier die verschiedensten Berufs- und Altersgruppen. Schüler ebenso wie Akademiker, Handwerker und Techniker, Pädagogen, Ingenieure, Verkäufer und Journalisten - alle, die Interesse an der Astronomie haben, können hier mitarbeiten!

Daß die Arbeit ein absolut professionelles Niveau erreicht, bekamen die Laupheimer von "höchster Stelle" bestätigt: Die weltbekannte amerikanische Astronomin Carolyn Shoemaker war 1998 zu Besuch und so begeistert, daß sie zu Ehren der schwäbischen Astronomen einen von ihr entdeckten Kleinplaneten nach "Laupheim" benannte.

Mit ein Grund für die erfolgreiche Arbeit ist die gezielte Jugendförderung, die in einer eigenen Jugendgruppe geleistet wird.

Der Verein "Volkssternwarte Laupheim e.V." wurde 1975 gegründet und hatte sich von Beginn an der astronomischen Bildungsarbeit verschrieben. 1990 konnte das neugebaute Planetarium in Betrieb genommen werden. Der Erweiterungsbau mit den Sternwarten kam 1997 dazu.


Volkssternwarte Laupheim e.V. .... Ihr Weg zu den Sternen

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Impressionen aus Laupheim

Hauptprojektor Zeiss System 1015 Hauptprojektor Zeiss System 1015
Eingang und Kassenbereich Eingang und Kassenbereich
Die Sternwarten von aussen Die Sternwarten von aussen
Aufgang zu den Sternwarten Aufgang zu den Sternwarten
Astronomisches Bildungszentrum Laupheim Astronomisches Bildungszentrum Laupheim
Bildauswahl Bildauswahl
Schiefspiegler SS300 Schiefspiegler SS300
Refraktor Starfire Refraktor Starfire
Sternenhimmel über Laupheim Sternenhimmel über Laupheim
Planetarium mit Hauptprojektor Planetarium mit Hauptprojektor
Newton Spiegelteleskop NGT18 Newton Spiegelteleskop NGT18
Schiebedachsternwarte Schiebedachsternwarte
Einstellskalen Hauptprojektor Einstellskalen Hauptprojektor
Astromuseum Astromuseum

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Digitale Bildverarbeitung

Vom Bit zum Bild


Ein Bild, eine Grafik oder eine Animation. Nicht irgend ein Bild, kein normales Bild, denn Bilder gibt es überall. Keine normale Grafik und auch keine normale Animation. Aus Sicht der Mitglieder der Volkssternwarte Laupheim e.V. muß es etwas Besonderes sein. Denn eine Grafik oder eine Animation ist in den Augen des Produktionsteams einer astronomischen Multimediashow nicht gleich einem Bild. Schließlich muß es für den aufmerksamen Besucher DAS Bild oder DIE Animation sein. Der Erlebniseffekt muß so groß wie möglich und der Erinnerungswert vorhanden sein.
Viele viele Stunden vergehen im Laufe einer Programmproduktion. Insgesamt wurden schon 32 Hauptprogramme zu den unterschiedlichsten Themen aufgearbeitet und produziert. Und bei allem steckt die Liebe im Detail. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bis sich aber alle zufrieden in den bequemen Sesseln des Planetariums zurücklehnen und einstimmig der Meinung sind "Das ist es!", wird so manche Nacht mit Litern von Kaffee und vielen Päckchen Gummibären geopfert. Beginnen wir jedoch am Anfang.

Am Anfang steht, wie bei so vielen Projekten im Verein, die Idee oder die Vision zu einem bestimmten Thema. Mag die Materie noch so fern sein oder abstrakt wirken. Ist die Idee erst einmal entstanden, beginnen schon einige Mitglieder mit der geistigen und gedanklichen Umsetzung und Visualisierung. Noch bevor überhaupt eine einzige Zeile Script geschrieben ist, entstehen in den Köpfen schon fast fertige Programmsequenzen und Passagen. Schließlich ist die Idee und das Konzept soweit gereift, dass ein Script, also eine Art Drehbuch, erstellt werden kann.
Recherche in Büchern, wühlen im Internet. Das Sammeln von Informationen bestimmt den Tagesablauf. Ein Kernteam reduziert auf 2-4 Mitglieder beschäftigt sich dann mit der Erstellung des Drehbuchs. Schließlich ist das Script selbst fertig, und die eigentliche Arbeit kann in Angriff genommen werden.
An dieser Stelle beginnt dann die Aufgabe und die absolute Herausforderung für das eigens dafür geschaffene Arbeitsgebiet Image Processing (IP) und dessen Mitarbeiter. Man kann dazu nur sagen: Willkommen im Detail, willkommen in IP.

Die besondere Aufgabe von IP besteht darin, astronomische Zusammenhänge so einfach und verständlich wie möglich darzustellen und selbst in nur kurzen Augenblicken deutlich zu machen. Aber nicht nur das. Lapidar ausgedrückt, besteht die Aufgabe von IP in der computergestützen Herstellung und Bearbeitung von Bildmaterial (Lichtbilder, Printmedien, Videoanimationen usw.) für die astronomische Volksbildung, die Pressearbeit und das Marketing. Doch der spannendste und sicherlich interessanteste Teil sind die Multimediashows.

Also wollen wir uns diese näher anschauen und zeigen, zu welchen fast unglaublichen Leistungen die Mitarbeiter - ein jeder fast ein Künstler - auf rein ehrenamtlicher Basis fähig sind. Welcher Idealismus muß dahinter stecken, und woher kommt die Kraft und die Freude?

Logo - Digital Image Processing
Logo - Digital Image Processing


Es ist nicht immer einfach, astronomische Zusammenhänge darzustellen, da diese manchmal sehr kompliziert und speziell im Bereich der Himmelsmechanik nur mit Hirnverknotungen zu verstehen sind. Bit für Bit werden die einzelnen Informationen in die richtige Software, auf dem richtigen Rechner gebracht. Im Arbeitsgebiet IP existiert der leistungsfähigste Computer des Vereins, um den sich natürlich alle Mitglieder fast schlagen.
Doch mit dem Rechner allein ist es nicht getan. Wie schon erwähnt, wollen die vielen Bits, Bytes, Megabytes, ja sogar Gigabytes umgeschaufelt und jongliert werden.
Zur Verfügung stehen dafür leistungsfähige Softwarepakete wie Designer, Corel Draw, PhotoShop und Paint Shop Pro. Auch die Innovation und der Fortschritt machten schon vor Jahren im Verein nicht halt, als die Bilder das Laufen lernten. Seit dem kommt zum Beispiel Monzoom zum Einsatz, um die Animationen zu rechnen. Ganz nebenbei sei erzählt, daß in unserer neuesten Produktion bereits der überwiegende Teil der Animation Made in Laupheim sind. Dabei ist die Entstehungsgeschichte einer Animation schon bald ein ganzer Roman wert.

Sie sollten es sehen oder noch besser selbst erleben. Der Blick auf den Monitor gebannt, die Hand auf der Maus verkrampft. Einen Kopfhörer auf dem Kopf, aus dem die Titelmelodie oder einzelne Passagen aus der Show dröhnen. Auf der linken Seite eine Flasche Cola und auf der rechten Seite eine Tüte Chips. Neben den Klimpergeräuschen der Tastatur sind nur noch leise "JA-JA"-Laute und immer wieder die Aussage "GEIL" zu hören. Hier steckt der Antrieb! Hieraus kommt die Motivation! Nein, kein Kinofilm oder eine positive Email. Nein! Es ist nichts weiter passiert, als dass eine Animation zum ersten Mal läuft und fertig berechnet ist. Wenn sich die vielen Stunden des Designs rentiert haben und das Ergebnis anschaubar geworden ist. Man muß es gesehen und erlebt haben!
Animation aus "Spiel der Elemente"
Animation aus "Spiel der Elemente"
Dabei muß bedacht werden, daß bereits bei der Konzeption der Animation die Musikauswahl für eine Programmproduktion fertig sein muß, da die Musik selbst Art, Verlauf, Klang maßgeblich in das Design der Animation eingebaut wird. Sie nimmt Einfluß auf eventuelle Höhepunkte und spezielle Effekte. Wenn man die Mitglieder vor dem Rechner mit der Animation sitzen sieht, mit Kopfhörern, pfeifend und die Tastatur und Maus quälend, so entweicht einem Beobachter oft ein heiteres Lächeln.
Einen Quantensprung der Qualität und neue Sphären für die Herzen der Mitglieder brachte die Einführung der DVD-Technik und der Einsatz eines neuen Videobeamers für die Sternenshows. Anfang des Jahres konnten beide Systeme in Betrieb genommen werden, und der halbe Verein war nur noch damit beschäftigt, Animationen zu betrachten und die Grenzen des Systems auszuloten. Wo man früher durch die alte Technik noch tricksen oder schummeln konnte, brachte das neue System alle Tatsachen und Fakten zum Vorschein. Linien waren plötzlich nicht mehr nur Linien, sondern bestanden aus kleinen Kreisen und Kugeln. Auf plumpen Kugeln waren plötzlich Strukturen und Oberflächendetails zu sehen! Das steigerte die Motivation und die Zufriedenheit der IP-Mitarbeiter.
Aber viele Dinge sind in Animationen halt nicht darzustellen, wo sich Bilder und Grafiken besser dafür eignen. Und außerdem waren wir bei den Bits und Bytes stehengeblieben, die in unglaublicher Anzahl bewältigt werden wollen.
Bei Programmproduktionen fallen heutzutage im Durchschnitt 2-3 Gigabytes an Daten an. Ziemlich viel also! Aber auch dazu ist den IP'lern etwas eingefallen:
Alle Rechner in unserem astronomischen Bildungszentrum verfügen über einen Netzanschluß. Somit besteht die Möglichkeit, die intensive Rechenarbeit nicht auf der Schulter eines Rechenknechts auszutragen, sondern über Nacht auch auf andere Rechner zu verteilen. So beschäftigt sich kurzfristig ein Computer in der Sternwarte bei schlechtem Wetter nicht mit dem Nachführen eines Teleskops, sondern zum Beispiel mit der Berechnung von Entwicklungsphasen von Stonehenge. Der Möglichkeit und Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Ist eine Grafik mit dem Designer erstellt, mit Monzoom berechnet oder sind Bilddaten mit dem PhotoShop aufgearbeitet, verbessert und angepasst, so könnte man der Meinung sein, daß dies das Ende der Prozesskette sei. Doch weit gefehlt. Kein Bild ist gut genug! Generell existiert dazu die Einstellung, dass es immer und überall noch Potential zur Verbesserung gibt.
Grafik aus "Echo des Urknalls", Ende 1997
Grafik aus "Echo des Urknalls", Ende 1997
Doch wenn man einmal ein gewisses Level erreicht hat, so lässt sich eine kleine Verbesserung nur mit sehr viel Zeitaufwand realisieren. Und irgendwann sind sich alle wieder einig, dass man zu einem Ende kommen muß. Doch am Ende ist noch lange nicht Schluß. Denn es heißt ja so schön: "Es werde Licht, und es wart Licht". Für das richtige Licht und die richtigen Farben sorgt in erster Nährung ein Diabelichter, mit dessen Hilfe die vielen Bits und Bytes zu Film gebracht werden.
Belichtet, entwickelt, geschnitten und sorgfältig gerahmt finden die einzelnen Bilder den Weg in das Planetarium und schließlich in die fertige Show. Dabei ist jedes Bild schon bald ein eigenes Meisterwerk, wenigstens von der Liebe her gesehen, die in die Entstehung eingebracht wird.
Wer den Verein kennt, weiß, daß es natürlich auch hier verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung auf dem Weg zum Optimum und auf Ihrem Weg zu den Sternen gibt. Denn um wirklich Schwarz als Schwarz erscheinen zu lassen, haben sich die Laupheimer Sternengucker ein Verfahren überlegt, welches so nur in wenigen anderen Planetarien zum Einsatz kommt.
Die Lösung des schwarzen Schwarz' liegt in speziellen Masken. Mit dem Bild allein ist es nämlich nicht getan. Von den eigentlichen Bildern und Grafiken werden mit Hilfe der schon beschriebenen Software Masken erzeugt, welche alles Helle, Bunte, Farbige und Lichte an der Planetariumskuppel entstehen lassen. Schwarz bleibt durch eine doppelte Lage schwarzen Films wirklich schwarz. Man hatte nämlich festgestellt, daß ein Film je nach Fabrikat und Typ trotz einer gewünschten schwarzen Fläche ein leicht grünliches, oft auch gräuliches fahles Licht bzw. einen viereckigen Kasten erzeugt. Und das wollte man ja wirklich nicht, zumal im Planetarium die Dunkelheit das Maß aller Dinge war und ist. Grafiken, die sich nicht einfach maskieren lassen, werden mit weichen Verläufen versehen, so dass ein sanft auslaufendes Bild auf dem schwarzen Hintergrund des Sternenhimmels entsteht.

Titelbild aus "Versunkene Kulturen", Anfang 2000
Titelbild aus "Versunkene Kulturen", Anfang 2000
In fast allen Fällen kann der Verein in seinen Räumen selbst aktiv werden. Nur in wenigen Situationen ist er gänzlich auf die Hilfe Dritter angewiesen. Egal ob der Entwurf eines DIN-A3 Plakates in Farbe ausgedruckt werden muß oder ob Dias aus dem bald 30.000 Dias umfassenden Dia-Archiv auf den Rechner gebracht werden müssen. Oft reicht es schon, Ideen in greifbare Formen zu bringen. Dafür stehen neben den Rechnern Geräte wie Diascanner, Scanner, Farbdrucker und Drucker zur Verfügung. Eine solche professionelle Ausstattung war zwar nicht von Anfang an vorhanden, sondern ist erst im Lauf der Zeit über die vielen Jahre hinweg entstanden. Eines ist jedoch wichtig: Es macht die Mitarbeiter des Arbeitsgebiets IP und den ganzen Verein aus. Man wußte sich zu jedem Zeitpunkt durch innovative Ideen und ausgeprägten Tatendrang zu helfen. Und das nun schon seit vielen vielen Jahren!

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7167 Laupheim

"Laupheim" gibt es zweimal: als schwäbische Kleinstadt und, zu Ehren der hiesigen Sternwarte, als Kleinplanet im All. Der Planetoid 7167, den die Amerikaner Carolyn Shoemaker und ihr inzwischen verstorbener Ehemann Eugene Shoemaker 1985 auf dem Mount Palomar (USA) entdeckt hatten, bekam am 4. Mai 1999 den Namen "Laupheim".

Der Kleinplanet "Laupheim" ist Bestandteil des sogenannten Planetoidengürtels zwischen Mars und Jupiter. In einem Abstand von 469,6 Millionen Kilometer umkreist er dort die Sonne in fünfeinhalb Jahren. Somit können sich die beiden "Laupheims" höchstens auf 320 Millionen Kilometer nahekommen. Leider kann die Sternwarte ihren Besuchern den himmlischen Namensvetter nicht im Teleskop zeigen: er leuchtet so schwach, daß er nur fotografisch erfaßt werden kann. Seine Größe ist schätzungsweise zehn bis zwölf Kilometer. Immerhin größer als das irdische Laupheim!

Am 20. Februar 2004 gelang der Volkssternwarte Laupheim erstmals ein Foto "ihres" Planetoiden. Rafael Lang und Thomas Tuchan konnten den Himmelskörper im Sternbild Wasserschlange mit einer CCD-Kamera erfassen. Es war keine leichte Aufgabe, mit einem 20-Zentimeter Teleskop das Lichtpünktchen mit einer Helligkeit von 17,3 mag. abzubilden. Immerhin wurde bei der Entdeckung des Kleinplaneten ein Spiegelteleskop mit dem fünffachen Durchmesser eingesetzt!


7167 Laupheim
"7167 Laupheim" fotografiert an der Volkssternwarte Laupheim

Die jetzt über 70-jährige Entdeckerin von "Laupheim", Carolyn Shoemaker, ist eine weltbekannte Astronomin. Sie hat eine Vielzahl weiterer Kleinplaneten und Kometen entdeckt. Berühmt wurde sie vor allem 1994, als der von ihr mitentdeckte Komet "Shoemaker-Levy-9" unter den Augen der Weltöffentlichkeit spektakulär auf den Planeten Jupiter stürzte. Im September 1998 war die prominente Wissenschaftlerin zu Gast im Laupheimer Planetarium. Der Besuch hinterließ offenbar Eindruck: sie "schenkte" den Laupheimern einen Kleinplaneten. Informationen zu Kleinplaneten sind im Internet beim Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union abrufbar. Hier können auch die aktuellen Bahndaten von (7167) Laupheim berechnet werden.


Der offizielle Widmungstext in deutscher Übersetzung:

(7167) Laupheim 1985 TD3. Entdeckt am 12. Okt. 1985 von C.S. und E.M. Shoemaker in Palomar. Benannt zu Ehren von Robert Clausen (geb. 1951) und seinem Team der Volkssternwarte in Laupheim, einer Stadt im Süden Deutschlands. Clausen gründete 1975 einen Verein von Amateurastronomen, üVolkssternwarte Laupheim e.V.ü, den er seitdem leitet. Durch die Organisation von astronomischen Wanderausstellungen und zahlreichen internationalen Astronomiemessen machte er Laupheim über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Seit 1990 betreibt Clausen mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern ein vorbildlich und äußerst professionell geführtes Zeiss-Planetarium und eine Sternwarte, die größtenteils in Eigenleistung erstellt wurden. Widmung verfaßt von G. und D. Heinlein auf Anfrage von C. Shoemaker, welche die Laupheimer Einrichtung 1998 besucht hat.


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Volssternwarte Laupheim e.V.
Volssternwarte Laupheim e.V.


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