Wo viel Licht ist,
ist auch viel Schatten.

(Johann Wolfgang von Goethe)



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Lichtverschmutzung - es geht jeden an:

Lichtverschmutzung über Mainz
Lichtverschmutzung über Mainz
Unter Lichtverschmutzung versteht der Astronom und die Wissenschaft die Aufhellung des Nachthimmels durch von Menschenhand geschaffene künstliche Lichtquellen. Das Licht selbst stellt dabei den für die Natur verschmutzenden Faktor dar und wird durch Schmutz und Luftfeuchtigkeit in der Atmosphäre verstärkt.

Lichtverschmutzung ist ein globales Problem was jeden von uns angeht.

Es beginnt mit Hofbeleuchtungen vor der eigenen Haustür. Gartenlampen, Christbäume zur Weihnachtszeit, Straßenlampen, Sky-Beamer von Discotheken, beleuchtete Firmengebäuden, beleuchtete Denkmäler und Leuchtreklamen usw. Jede künstliche Lichtquelle trägt zu diesem globalen Problem bei.

Die Auswirkung der Lichtverschmutzung ist unumstritten. Lichtverschmutzung stört und beeinflusst Ökosysteme und wirkt sich auf lebende Organismen, und damit auf uns Menschen aus.
Die Aufhellung des Nachthimmels hat weitreichende ökologische und biologische Konsequenzen!

Ein paar Beispiel dazu:


Light pollution: It's not pretty
Light pollution: It's not pretty
Der Gesetzgeber in Deutschland hat die Lichtverschmutzung bereits als Problem erkannt. Licht zählt zu den im Bundesimmissionsschutzgesetz (BImschG) erfassten Immissionen. Schädliche Umwelteinwirkungen liegen dann vor, wenn sie "[...] nach Art, Ausmaß oder Dauer geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft herbeizuführen."(§3 BImschG). Zum Schutz des Menschen hat der Länderausschuss für Immissionsschutz eine "Richtlinie zur Messung und Beurteilung von Lichtimmissionen" veröffentlicht, die jedoch nicht auf die Belange des Naturschutzes eingeht. Verbindliche Grenzwerte zur Lichtimmission stehen daher noch aus.


Für uns Astronomen ist jedoch neben dem immensen unnötigen Energieverbrauch der getrübte Blick zum nächtlichen Himmel von Bedeutung.

Schon lange sehen wir den klaren sternenbedekten Nachthimmel nicht mehr in der Form und mit den Details, wie ihn unsere Vorfahren noch vor 50 Jahren gesehen haben. Die astronomische Beobachtung ist durch die Lichtverschmutzung zunehmend eingeschränkt. Ja, in Ballungsgebieten und Großstädten nicht mehr möglich. Über hellen Städten sind nur noch wenige sehr helle Sterne mit bloßem Auge sichtbar.
Ausgedehnte lichtschwache Objekte wie unsere Milchstraße oder unser kosmischer Begleiter, die Andromeda-Galaxie sind nicht mehr zu erkennen.
Von den einst mit dem bloßen Auge sichtbaren 2500 Sternen können je nach Verschmutzungsgrad nur noch zwischen 200 bis 500 Sterne beobachtet werden. Bekannte Sternwarten haben schon teilweise schon ihren Betrieb mangels Sicht eingestellt oder die Aktivitäten an einen anderen Ort hin verlagert.


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Jeder kann etwas dagegen tun:

Ein großteil der Lichtverschmutzung entsteht durch schlecht konstruierte und ineffektiv installierte Lichtquellen sowie durch unnötige Beleuchtungen her. Was können wir dagen tun?

Verschwenderische Lichtabstrahlung
Verschwenderische Lichtabstrahlung
Ungerichtete Beleuchtung
Ungerichtete Beleuchtung
Zielgerichtete Beleuchtung
Zielgerichtete Beleuchtung


Aber die "Initiative gegen Lichtverschmutzung" der VdS Fachgruppe Dark Sky bringe das Problem mit wenigen Worten auf den Punkt:

Insgesamt betrachtet ist die umstrittene Problematik der Lichtverschmutzung kein Thema in der Gesellschaft und der Politik. Sehr viele Initiativen verlaufen aufgrund mangelnden Interesses im Sande.
Eine Gegenposition besagt, dass eine Reduzierung der Beleuchtung automatisch auch eine Reduzierung der Sicherheit auf den Straßen bewirke. (Betrachtet man aber Unfallstatistiken von Ländern, die ihr gesamtes Straßennetz einschließlich Autobahnen beleuchten (z. B. Benelux-Staaten), so zeigt sich, dass dort die Anzahl der Verkehrsunfälle nicht merklich geringer ist als in Deutschland).
Eventuelle ökologische und soziokulturelle Auswirkungen der Lichtverschmutzung in noch nicht geklärtem Ausmaß oder auch die bessere Erkennbarkeit des Sternenhimmels sind für die meisten Menschen kein Anreiz, sich näher mit dem Thema zu befassen.
Auf politischer Ebene kann durch das Argument der Energieverschwendung eine nähere Auseinandersetzung mit dem Thema angeregt werden.



Danke an alle Autoren für die freundliche Genehmigung zur Verwendung der hier gezeigten Fotos. Genauere Angaben zum Copyright befinden sich unter Copyright auf der Startseite.


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Beispiele globaler Lichtverschmutzung:

Eine Kleinstadt
Eine Kleinstadt die mit Eingemeindungen rund 20000 Einwohner hat
Lichtsünder 1
Lichtsünder 1
Lichtsünder 2
Lichtsünder 2
Lichtsünder 3
Lichtsünder 3
Endphase
Muss es wirklich so enden?
Lichtsünder 4
Lichtsünder 4
Lichtsünder 5
Lichtsünder 5
Lichtsünder 6
Lichtsünder 6
Sursee bei Nacht
Sursee bei Nacht, ein Blick von der Sternwarte
Lichtsünder 7
Lichtsünder 7
Lichtsünder 8
Lichtsünder 8
Lichtsünder 9
Lichtsünder 9


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