Schmetterlingsflieder
Schmetterlingsflieder in unserem Garten


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Schmetterlinge oder "ein Tag im Leben unserer Buddleja":

Schon seit einigen Jahren haben wir in unserem Garten verschiedenfarbige Buddlejas welche uns jedes Jahr mit ihrem Blütenreichtum erfreuen. Wie schon im letzten Jahr viel uns das durch die Blüten angezogene Insektenreichtum aus. Schon am zeitigen Morgen in den ersten Sonnenstrahlen kamen die ersten Schmetterlinge. Sie blieben bis zum Abend und sogar in der Dunkelheit kamen die Abend- und Nachtfalter.

Auch unsere kleine Tochter hatte an den Schmetterlingen eine so große Freude, dass wir gemeinsam diese immer beobachteten.

Am 20. August 2010 legten wir uns gemeinsam mit Fotoapperat und Bestimmungsbuch einen ganzen Samstag auf die Lauer, um zu fotografieren und dokumentieren, was sich denn da so alles tummeln möge. Über das Ergebnis waren wir sehr erstaunt und zugleich erfreut.

Was hier nun steht sind alles Schmetterlinge welche einen einzigen Sommerflieder innerhalb eines Tages besuchten. Welch eine Freude und Augenweide....

Alle 16 Schmetterlinge auf einen Blick Kaisermantel Tagpfauenauge Argus-Bläuling Labkrautschwärmer Distelfalter Kleiner Fuchs Gemeiner Heufalter Taubenschwänzchen Zitronenfalter Großes Ochsenauge Schachbrettfalter Großer Kohlwei&szligling Admiral Schwalbenschwanz Großer Perlmutterfalter Landkärtchen
16 verschiedene Schmetterlinge an einem Tag auf einer Pflanze

Admiral - Vanessa atalanta

Admiral
Admiral

Der Admiral gehört zu den weit sehr verbreiteten Tagfaltern. Er ist von den Azoren, den Kanarischen Inseln, von Nordafrika über ganz Europa bis Kleinasien und zum Iran bekannt. Auch in Nordamerika ist er zu Hause, von wo er bis nach Guatemala vordringt. Außerdem wurde er auch auf Haiti und Neuseeland festgestellt, wahrscheinlich wurde er dorthin eingeschleppt. In diesem ausgedehnten Verbreitungsgebiet bildet er kaum nennenswerte geographische Rassen, da er zu den migrierenden Schmetterlingen gehört.
Admiral
Admiral

Die bisherigen Beobachtungen in Mitteleuropa zeigen, daß da, wo der Admiral sehr häufig ist, jährlich eine größere Zahl von neuen Exemplaren zuzieht, deren Nachkommenschaft man in den Sommermonaten an Waldrändern, in Gärten, Obstbaumalleen und Parkanlagen antrifft.

Für den Admiral ist charakteristisch, daß er im Spätsommer auf überreifem Fallobst, vor allem auf Birnen und Pflaumen sitzt und süßen Saft saugt. Auch an den Stämmen von Obstbäumen ist er zu finden.

Es wurden schon Fälle von erfolgreicher Überwinterung des Admirals in Mitteleuropa verzeichnet, aber zur Erhaltung der Population haben die zugezogenen Exemplare größte Bedeutung. Häufig fliegt er auch hoch in die Berge.

Futterpflanzen sind Zweihäusige Brennessel und kleine Brennessel
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Argus-Bläuling - Plebejus argus

Argus-Bläuling
Argus-Bläuling

Der Argus-Bläuling gehört zu den Tagfaltern, die unterschiedliche Lebensräume besiedeln können, was auch daran liegt, dass er im Raupenstadium nicht auf eine einzige Futterpflanzen spezialisiert ist, sondern an verschiedenen Pflanzenarten fressen kann.

Man findet ihn sowohl auf Magerrasen wie auch im Umfeld von Mooren. Man findet ihn an sowohl feuchten als auch bis zu sehr trockenen Standorten. Im Biotopverbund bewohnt er ähnliche Lebensräume wie der Hochmoor-Bläuling und gehört zur gleichen Gruppe der sogenannten "Silberfleck-Bläulinge".

Die Flügeloberseite beim Männchen ist blau mit breitem, schwarzem Rand, beim Weibchen dunkelbraun, meist mit orangefarbigen Randmonden auf den Hinterflügeln, oft auch auf den Vorderflügeln. Die Unterseite der Hinterflügel sind beim Männchen hellgrau, beim Weibchen bräunlich, jeweils mit orange-farbigen Randflecken und einer Reihe von silber-glänzenden, blauen Punkten.

Er ist weit verbreitet von Nord- und Ost-Spanien bis nach Skandinavien. Er kommt ebenfalls in Griechenland und im europäischen Teil der Türkei vor, nicht jedoch in Irland und Schottland. Da Eiablage findet meist in der Nähe von Ameisennestern statt. Erwachsene Raupen verpuppen sich in Ameisennestern, in die sie von Arbeiterinnen hineingezogen werden.

Der Argusbläuling bringt zwei Generationen im Jahr von Mai bis Juni und von Juli bis August hervor

Futterpflanzen sind gemeiner Hornklee, Hufeisenklee, bunte Kronwicke, gemeines Sonnenröschen und Besenweide

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Distelfalter - Vanessa cardui

Distelfalter
Distelfalter

Dieser Schmetterling fliegt auf Feldern, Steppen und Wiesen, Wälder meidet er. Er gehört zu den bedeutendsten Wanderfaltern. Nach Mittel- und Westeuropa fliegt er aus dem Süden meistens im April zu uns und ist dann bis zum Spätsommer zu beobachten. In Nordeuropa und Großbritannien zeigen sich die zugezogenen Exemplare erst später, meist im Juni. Züge von Distelfaltern wurden auch hoch in den Bergen beobachtet. Besonders detaillierte Angaben über das Auftreten der Distelfalter sind aus Großbritannien bekannt. Zu einer sehr starken Invasion dieser Art kam es zum Beispiel im Jahre 1948, und auch 1952 war die Art in Westeuropa und im Norden auffallend häufig. Die gesamte geographische Verbreitung des Distelfalters ist beträchtlich. Er ist fast auf der ganzen Erde bekannt, mit Ausnahme von Südamerika. Der Distelfalter gehört zu den wenigen Tagfaltern, die in Island und auch in Irland festgestellt wurden.
Distelfalter
Distelfalter

Das Weibchen legt die Eier einzeln auf die Blätter der Futterpflanzen der Raupe. Sie sind grün gefärbt und zeigen an ihrer Oberfläche eine netzartige Skulptur. Die Raupe ist variabel.

Die Puppe ist grau oder braun mit goldglänzenden Makeln. Der Falter schlüpft etwa nach zwei Wochen. Die Falter sind an blütenreichen, offenen Geländen zu finden.

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern.
Die Spitzen der Vorderflügel ähneln denen des Admirals, sie sind auch schwarz gefärbt und tragen mehrere große und kleine weiße Flecken. Das Wurzelfeld bzw. die innere Flügelhälfte weist aber eine orange und schwarz gefleckte Zeichnung auf. Der Flügelansatz ist gelbbraun gefärbt.

Die Hinterflügel sind am Ansatz ebenfalls gelbbraun und weisen ein ausgedehntes, der Zeichnung der Vorderflügeln ähnelndes Muster auf, dessen schwarze Flecken aber nur am Flügelaußenrand kräftig gefärbt sind, die anderen Flecken sind blass. Die Unterseite der Hinterflügel ist weiß und in verschiedenen Brauntönen marmoriert und trägt am Außenrand fünf unterschiedlich große Augenflecke. Die Unterseite der Vorderflügel ist wie die Oberseite gefärbt, aber deutlich blasser. Am Vorderrand sind daneben zwei größere helle Flecken sichtbar. Das Schwarz der Flügelspitzen ist zum Teil mit Brauntönen vermischt und zur Flügelbasis hin kann das Orange in Richtung rot gefärbt sein.

Futterpflanzen sind Distel, Stechdistel und Brennessel
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Gemeiner Heufalter - Goldene Acht - Colias hyale

Gemeiner Heufalter
Gemeiner Heufalter

Der Gemeine Heufalter ist ein richtiger Wanderfalter der aus Zentral- und Südeuropa nach Norden fliegt. Anzutreffen ist er auf Klee- bzw. Luzernenfeldern und Wiesen. In Gebirgsregionen findet man ihn bis in eine Höhe von 2500m. Die Frühjahrs- und Herbstgeneration sind kleiner und blasser als die Sommergeneration.

Er fliegt vom Frühjahr bis in den späten Herbst und weist zwei bis drei Generationen auf.

Aufgrund seines Wandertriebs findet man diesen Falter an verschieden, zum Teil auch an untypischen Orten. In Mitteleuropa fliegt er in zwei bis drei Generationen, die durch zugewanderte Falter beinahe übergangslos ineinander verlaufen.

Das weisslich, ovale Ei wird einzeln auf die Blattoberseite gelegt, aus der nach etwa zehn Tagen das Räupchen schlüpft. Die Raupe ist hellgrün, mit gelben bis orangeroten Streifen auf den Seiten. Raupen der ersten Generation verpuppen sich nach etwa vier Wochen. Die Grundfärbung der Puppe ist grün und hat auf den Seiten gelbe Linien. Die Raupen der letzten Generation überwintern nach der 2. Häutung und entwickeln sich im nächsten Frühjahr fort.

Futterpflanzen sind Kronenwicken und Hufeisenklee

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Großer Kohlweißling - Pieris brassicae

Großer Kohlweißling
Großer Kohlweißling

Der Große Kohlweißling bewohnt ganz Europa und Nordafrika und dringt bis zum Himalaja vor. Am häufigsten treffen wir ihn in Gärten an, er fliegt aber auch auf Feldern, Wiesen, Waldrändern und in Gebirgstälern.
Großer Kohlweißling
Großer Kohlweißling

Das Weibchen legt 200 bis 300 gelborange Eier, die in Gruppen in der Regel an die Unterseite von Blättern geklebt sind. Nach vier bis zehn Tagen schlüpfen die Raupen, die zunächst die Innenfläche der Blätter fressen und erst nach einigen Tagen auch die Ränder. Im Verlaufe ihrer Entwicklung häuten sie sich vier- bis fünfmal.

Die Entwicklung der Raupe dauert je nach den klimatischen Verhältnissen des Standortes drei bis vier Wochen, manchmal auch länger. Vor dem Verpuppen verlassen die Raupen den Ort ihrer Entwicklung und suchen sich in der Umgebung ein geschütztes Versteck. Sie verpuppen sich unter Häusersimsen, an Zäunen und Prellsteinen.

Der Große Kohlweißling kann eine Flügelspannweite von 50 bis 60 Millimter erreichen. Die Oberseite der Flügel ist überwiegend weißlich. An den äußeren Kanten der Oberseite der Vorderflügel sind deutlich bräunliche bis schwärzliche Flecken zu erkennen. Die Flecken weisen dabei eine uneinheitliche Form und Größe auf. Bei späteren Generationen sind die Flecken deutlich dunkler. Die Flügelfärbung der Unterseiten ist cremefarben bis hellbeige. Der Körper des Großen Kohlweißlings ist stark behaart und ist im Thoraxbereich von bräunlicher Färbung, die zum Ende des Abdomens hin ins gräuliche übergeht. Die mittellangen Fühler sind stark segmentiert und weisen am Ende eine keulenartige Verdickung auf. Die Extremitäten sind hellgrau gefärbt. Je nach Verbreitungsgebiet kann der Große Kohlweißling in zwei bis drei Generationen, meist von April bis Oktober auftreten.

Futterpflanzen sind Blumenkohl, Kohl, Kraut, Rettich und Kresse

Großer Perlmutterfalter - Argynnis aglaja

Großer Perlmutterfalter
Großer Perlmutterfalter

Der Große Perlmutterfalter bewohnt Holzschläge, Waldränder, Rodungen und Waldwiesen. Im Laufe eines Jahres hat er nur eine Generation. Der Schmetterling lässt sich mit Vorliebe auf den Blüten von Disteln und Stechdisteln nieder, manchmal in groß er Zahl. In den Bergen steigt die Art bis zur Waldgrenze auf. Im Gebirge finden wir stellenweise dunkler gefärbte Weibchen

Im Himalaja ist der Schmetterling aus Höhen um 3000 m u.d.M. bekannt. Obwohl der Große Perlmutterfalter eine variable Art ist, kann man ihn mit keiner anderen verwechseln, denn die Flügelunterseite ist gelblichgrün gefärbt mit perifarbenen Makeln.

Das Weibchen legt rotbraune Eier mit achtzehn Längsrippen, von denen aber sechs bis zur Spitze reichen. Die Raupe ist schwarz mit einem weißen Rückenstrich und roten seitlichen Makeln. Sie überwintert noch nicht erwachsen und im Frühjahr des folgenden Jahres beendet sie ihre Entwicklung und verpuppt sich. Die Puppe ist dunkel mit stumpfen Höckerchen.

Futterpflanzen sind Hundsveilchen, wildes Stiefmütterchen und Garten-Stiefmütterchen

Großes Ochsenauge - Maniola jurtina

Großes Ochsenauge
Großes Ochsenauge

In Mitteleuropa gehört sie zu den häufigsten Tagfaltern. Man trifft das Kuhauge fast überall an: Auf Wiesen, Feldern, Waldrändern, Schlägen und in Straßengräben. Manchmal kommt es auch in städtischen Parkanlagen und auf Friedhöfen vor. Diese Art ist von den Kanarischen Inseln und Nordafrika über ganz Europa bis nach Kleinasien und zum Iran verbreitet.

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 48 Millimetern. Männliche und weibliche Falter unterscheiden sich in ihrer Färbung. Die Männchen haben fast einfarbig dunkelbraun gefärbte Flügeloberseiten. Auf den Vorderflügeln kann man nahe am Ansatz einen etwas dunkleren Duftschuppenfleck erkennen, nahe der Flügelspitze sitzt ein eng orange umrandeter, weiß gekernter, schwarzer Augenfleck. Die Weibchen haben ebenfalls dunkelbraune Flügeloberseiten, auf den Vorderflügeln haben sie aber einen ausgedehnten, mehr oder weniger stark deckenden orangen Fleck, der die gesamte Flügelmitte bedeckt. Sie haben auch nahe der Flügelspitze einen Augenfleck, dieser ist aber deutlich größer, als bei den Männchen. Die Unterseiten sind bei beiden Geschlechtern etwa gleich gefärbt. Die Unterseite der Vorderflügel ist ausgedehnt orange gefärbt, nur der Rand ist graubraun. Der Augenfleck der Vorderseite ist ebenfalls an der gleichen Stelle zu finden, manchmal ist er auch doppelt weiß gekernt. Die Unterseite der Hinterflügel ist überwiegend graubraun gefärbt und trägt feine, schwarze Sprenkel. Im hinteren Flügelteil ist eine vor allem nach hinten unscharf abgegrenzte, breite, hell gefärbte Binde zu erkennen.

Das Weibchen legt die Eier frei und klebt sie nicht an die Futterpflanze. Zunächst sind sie hellgelb, später werden sie an der Spitze und an den Seiten rotbraun. Die Raupe schlüpft nach etwa fünfundzwanzig Tagen, sie ist grün und gestreift, auf dem Kopf trägt sie Flecken in der Form von Augen.

Futterpflanzen sind verschiedene Gräser, besonders Rispengras

Kaisermantel - Argynnis paphia

Kaisermantel
Kaisermantel

Sein Verbreitungsgebiet reicht von dort über Dänemark und Nordwestdeutschland bis zum Mittelmeer. In Nordafrika wurde er aus Algerien gemeldet. In östlicher Richtung dringt er über große Gebiete Sibiriens bis nach Japan vor. Auf diesem Gebiet bildet er eine Reihe von geographischen Rassen, die gewöhnlich nicht scharf voneinander getrennt sind.

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 55 bis 65 Millimetern. Die Flügeloberseiten der Männchen sind leuchtend orange und haben braune Flecken, an den Adern 1 - 4 befinden sich dunkle Duftschuppenstreifen. Die Weibchen sind dunkler und etwas grünlicher, die Duftschuppenstreifen fehlen, dafür sind die dunklen Flecken entlang des Vorderrandes der Vorderflügel kräftiger. Die Flügelunterseiten der Vorderflügel sind blass orange, die Hinterflügel sind graugrün mit einem schmalen silbrigen Streifen von Vorderrand zu Innenrand, dem der Falter auch seinen deutschen Namen Silberstrich verdankt. Die Flügelunterseite der Hinterflügel ist bei den Weibchen etwas stärker grünlich.

Unter den normal gefärbten Exemplaren kann von Zeit zu Zeit eine dunkle Form des Weibchens auftreten.

Das Weibchen legt die Eier an die Stämme von Kiefern oder Fichten. Manchmal legt es die Eier auch auf die Futterpflanzen der Raupe. Die erwachsene Raupe ist braunschwarz gefärbt mit einem breiten gelben Rückenstreifen. Beiderseitigs des Körpers hat sie schwarze und gelbe Makel. Die Puppe ist dunkel mit goldenen Tupfen. Die Art bildet nur eine einzige Generation.

Futterpflanzen sin d verschiedene Veilchenarten, besonders Hundsveilchen

Kleiner Fuchs - Aglais urticae

Kleiner Fuchs
Kleiner Fuchs

Wir können ihn in der Natur fast das ganze Jahr über antreffen.

Er überwintert ähnlich wie das Tagpfauenauge in Höhlen, Kellern und auf Dachböden. Der Kleine Fuchs fliegt schon ab März und erfreut uns zu dieser Zeit auch in den Parkanlagen der Groß städte durch seine Anwesenheit. Er bewohnt ein ausgedehntes Areal von den Britischen Inseln bis nach Japan. In Europa ist das Verbreitungsgebiet fast zusammenhängend, und zwar vom Süden bis zur arktischen Region. Überall in Europa gehört der Kleine Fuchs zu den geläufigen Arten von Tagfaltern in Gärten, auf Feldern, an Waldrändern in Niederungen und auch hoch in den Bergen. In den Alpen zeigt er sich noch in Höhen um 3000 m u.d.M. und im Himalaja auch oberhalb 5000 m.
Kleiner Fuchs
Kleiner Fuchs

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimetern. Ihre Flügeloberseiten haben eine orange Grundfärbung, wobei der Flügelansatz, besonders der Hinterflügel dunkelbraun ist. Sie tragen am Vorderrand der Vorderflügel ein schwarz, gelb und weißes Fleckmuster und dicht am dunkelbraunen Flügelaußenrand beider Flügelpaare einen blauen Fleckensaum, der dunkel umfasst ist. Auf den Vorderflügeln befinden sich je zwei kleinere und ein großer schwarzer Fleck, am Hinterflügel je nur ein großer schwarzer Fleck, der am dunkelbraunen Basalteil anschließt.

Futterpflanze ist die Brennesseln.

Labkrautschwärmer - Hyles gallii

Labkrautschwaermer
Labkrautschwaermer

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 5,5 bis 8 Zentimetern. Man kann sie anhand der Zeichnung der Vorderflügeloberseite von den Wolfsmilchschwärmern unterscheiden. Bei dem Labkrautschwärmer ist das Rot der Hinterflügel nicht so ausgedehnt und das olivfarbene Band auf den Vorderflügeln ist nicht unterbrochen.

Man findet diese Art auf sonnigen Heideflächen, Schonungen, warmen Waldrändern und überall dort, wo er sonst noch Nahrung findet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa bis zum Polarkreis und in den Alpen bis 2.000 Meter Höhe. Man findet den Labkrautschwärmer aber auch im Norden Asiens und in Nordamerika. In Mitteleuropa kommt diese Art nur im Voralpenraum gehäuft vor.
Labkrautschwaermer
Labkrautschwaermer

Der Labkrautschwärmer wurde in Mittel- und Nordeuropa bis über den Polarkreis hinaus festgestellt. In den nördlichen Gebieten tritt er aber nur als gelegentlicher Zuwanderer in Erscheinung. In Deutschland wird davon ausgegangen, dass er nur in den mittleren und nördlichen Landesteilen bodenständig ist. In Südeuropa ist er in Nordspanien, Nord- und Mittelitalien, sowie auf dem Balkan mit Ausnahme von Albanien und Griechenland beheimatet. In Kleinasien kann die Art entlang der Schwarzmeerküste und im Kaukasus, weiter durch die gemäßigte Zone Asiens bis Japan beobachtet werden. Er wird ebenfalls in Nordamerika angetroffen.

In den ersten Maitagen schlüpfen die nacht- und dämmerungsaktiven Schmetterlinge, um im Juli nach der Eiablage zu sterben. In günstigen Jahren kann es auch eine zweite Generation geben. Die Raupen findet man von Juli bis September. Sie sind schlicht grün mit schwarzen Augenflecken, die gelb gefüllt sind. Die Bauchbeine und das Horn am Hinterleib sind rot.

Futterpflanzen sind Weidenröschen und Labkraut

Landkärtchen - Araschnia levana

Landkärtchen
Landkärtchen

Dieser Schmetterling hält sich auf Waldwegen, in Parkanlagen, an Wiesenrändern und ähnlichen Stellen halb beschatteter Standorte auf, wo Brennnesseln wachsen. Er tritt meistens inselartig auf, wo er aber vorkommt, kann er recht häufig sein. Von Westeuropa bis nach Japan ist er bekannt, in Britannien fehlt er jedoch.

Das Landkärtchen zeichnet sich durch seine saisonbedingte Variabilität aus.
Landkärtchen
Landkärtchen

Die Frühlingsform hat eine ziegelrote Grundfärbung der Flügel mit dunkler Zeichnung. Die Exemplare der Sommergeneration sind schwarz gefärbt mit hellen Makeln (manchmal weiß , bei anderen Stücken gelblich). An manchen Orten zeigt sich auch eine teilweise dritte Generation, deren Vorkommen in Mitteleuropa kaum bestätigt werden kann, da die Entwicklung der Raupen ungleichmäßig verläuft und nicht ausgeschlossen werden kann, daß es sich um spät geschlüpfte Exemplare der zweiten Generation handelt.

Das Weibchen legt grünliche Eier von ovaler Form, die kettenförmig zu Säulen verbunden sind, an die Unterseite von Blättern. Die Raupen leben zunächst gesellig, später halten sie sich einzeln auf den Blättern auf. Bei Störungen fallen sie von den Futterpflanzen zu Boden.

Futterpflanze ist die zweihäusige Brennnessel

Schachbrettfalter - Melanargia galathea

Schachbrettfalter
Schachbrettfalter

In Mitteleuropa kann dieser Schmetterling wegen seiner Färbung mit keinem anderen verwechselt werden. Dagegen leben in Südeuropa, Kleinasien und Nordafrika einige ähnliche Arten. Das Schachbrett ist von Westeuropa bis zum Iran und nach Nordafrika verbreitet. In den Bergen steigt es bis zu Höhen um 1700 m u.d.M. auf, im Atlasgebirge noch höher.

Wir finden den Schmetterling auf Waldwegen, an Waldrändern, an Bahndämmen und Buschhängen. Stellenweise ist er sehr häufig. Mit Vorliebe lässt er sich auf den Blüten von Grindkraut nieder.

Das Weibchen ist größer; es legt die Eier frei, so dass sie von den Pflanzen zu Boden fallen oder es lässt sie direkt im Fluge fallen. Die Raupe entwickelt sich von Mai bis Juni, denn sie überwintert nach der ersten, gegebenenfalls nach der zweiten Häutung. Auf Nahrungssuche geht sie nachts, tagsüber hält sie sich eher versteckt.

Auch Damenbrett genannt, hat er eine Spannweite von 40-50mm und verdankt seinen Namen der Schachbrettartigen schwarz-weißen Musterung der Flügel. Die Unterseite ist schwächer gezeichnet.

Futterpflanzen sind Lieschgras, Wiesenrispe, Knäuelgras und andere Gräser

Schwalbenschwanz - Papilio machaon

Schwalbenschwanz
Schwalbenschwanz

Der Schwalbenschwanz gehört zu den bekanntesten Arten von Tagfaltern in Europa.

In Irland fehlt er, in England ist er relativ selten, sein Auftreten beschränkt sich dort auf das Gebiet von Norfolk. In Mitteleuropa, wo er stellenweise noch recht häufig auftritt, kam es in den letzten Jahrzehnten zu einem deutlichen Rückgang seines Vorkommens. Das Verbreitungsgebiet des Schwalbenschwanzes umfasst Nordafrika, Europa, die gemäßigte Zone Asiens und einige Gebiete Nordamerikas. Er dringt bis hoch ins Gebirge vor. In den Alpen ist er aus einer Hö he um 2000 m u.d.M. bekannt, in Tibet um 4500 m u.d.M.
Schwalbenschwanz
Schwalbenschwanz

Die Raupe des Schwalbenschwanzes ist sehr bunt. Bei Erregung schiebt sie am vorderen Körperende eine fleischige dunkelorange- rote Gabel hervor, das sogenannte Osmaterium. Die Puppe ist in der Regel grün oder graubraun. In Mitteleuropa dauert das Puppenstadium zwei bis drei Wochen, bei den überwinternden Puppen mehrere Monate. In den Bergen und im Norden hat der Falter eine einzige Generation.

Der Schwalbenschwanz ist einer der größten und auffälligsten einheimischen Schmetterlinge. Bedingt durch seine Größe fliegt er auch sehr schnell, so dass er nur schwer zu fotografieren ist, wenn er erst einmal fliegt. Die Flügelspannweite kann bis zu 9 cm betragen. Zugleich ist er auch einer der schönsten Schmetterlinge. Seine Flügel sind hellgelb und weisen eine Vielzahl von Flecken und Adern auf. Die Hinterflügel weisen jeweils 6 blaue sowie einen roten Punkt auf. Die Hinterflügel enden in einem spitzen Fortsatz.

Futterpflanzen sind Fenchel, Möhren, Dill, Sellerie und Petersilie

Tagpfauenauge - Inachis io

Tagpfauenauge
Tagpfauenauge

Wegen der interessanten Flügelzeichnung ist das Tagpfauenauge ein eindrucksvoller unverwechselbarer Schmetterling. Er ist fast aus ganz Europa und den gemäßigten Breiten Asiens einschließlich Japan bekannt. In diesem ausgedehnten Verbreitungsgebiet bildet er mehrere geographische Formen.

Ähnlich wie andere verwandte Arten bildet auch das Tagpfauenauge abweichende Formen, die durch die Wirkung einer extremen, erhöhten oder herabgesetzten Temperatur auf die empfindliche Puppenphase entstehen.
Tagpfauenauge
Tagpfauenauge

Man begegnet dem Tagpfauenauge überall, in Niederungswäldern, Parkanlagen, Gärten und auch hoch in den Bergen. Er lässt sich auf blühenden Disteln und auf den Blüten verschiedener Pflanzen nieder. In der Natur können wir ihn fast das ganze Jahr über antreffen. Er überwintert auf Dachböden, in Kellern, Höhlen und ähnlichen versteckten Stellen.

Zeitig im Frühjahr beginnt er zu fliegen. Ein Tagpfauenauge auf den Blüten der Sahlweide gehört zu den typischen Bildern der frühlingshaften Natur.

Das Weibchen legt die Eier auf die Blattunterseite der Futterpflanze. Die jungen Raupen kriechen zu den weichen Wipfelblättern, spinnen dort ein gemeinsames Nest und leben gesellig. Die Puppe trägt auffallende goldglänzende Makel.

Futterpflanzen sind zweihäusige Brennessel und Hopfen

Taubenschwänzchen - Macroglossum stellatarum

Taubenschwänzchen
Taubenschwänzchen

Das Taubenschwänzchen ist gesetzlich besonders geschützt!!!

Er gehört zu der Art kleiner Schwärmer, die tagsüber fliegen. Während des schnellen Fluges helfen ihnen außer der aerodynamischen Körperform auch Schweifschuppen am Hinterleib zur Stabilisierung, die eine ähnliche Aufgabe wie die Schwanzfedern der Vögel haben.
Taubenschwänzchen
Taubenschwänzchen

Das Taubenschwänzchen ist ein anerkannter Migrant, der die wärmeren Gebiete der Paläarktis bewohnt und unlängst auch nach Amerika gelangte. Es überwintert nicht in der gemäßigten Zone Europas und Asiens, denn die Puppen würden die hiesigen Wintertemperaturen nicht aushallen. Bei besonders warmem Winterklima können Ausnahmen auftreten. Die Falter halten sich auch auf alpinen Wiesen in den höchsten Vegetationszonen auf. Sie fliegen dorthin, wenn die Gebirgsblumen weitgehend erblüht sind und reichliche Weide anbieten.

Die Falter erreichen im westlichen Verbreitungsgebiet eine Flügelspannweite von 36 bis 50 Millimetern. Im östlichen Verbreitungsgebiet werden sie größer und erreichen Spannweiten von 40 bis 76 Millimetern. Der gedrungene Körper der Tiere ist besonders behaart und hat auf der Oberseite in etwa die gleiche graubraune Färbung wie die Oberseiten der Vorderflügel. Nur am Ende des Hinterleibs wird die Färbung dunkler. An den Seiten des Körpers befinden sich mehrere weißliche Haarbüschel, die sich − besonders von unten gesehen − von der dunkel grau und braun gefärbten Unterseite des Hinterleibes abheben. Die Unterseite von Kopf und Körper ist hellgrau.

Futterpflanzen sind Klee, Fuchsien, Storchschnäbel, Flammenblumen, Natternkopf, Verbenen, Flieder, Veilchen, Primeln, Sommerflieder und Jasmin

Zitronenfalter - Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter
Zitronenfalter

Der Zitronenfalter ist über Nordafrika und Westeuropa, über Klein- und Vorderasien bis in die östlichen Teile der paläarktischen Region verbreitet. In West- und Mitteleuropa gehört der Zitronenfalter vor allem deshalb zu den sehr bekannten Arten, weil er als Falter überwintert und schon im Vorfrühling aus seinem Winterversteck fliegt, wenn an schattigen Stellen noch Schneereste liegen.
Zitronenfalter
Zitronenfalter

Die Falter schlüpfen im Sommeranfang. Etwa nach 14 Tagen verfallen sie in eine Sommerstarre, die mehrere Wochen anhält. Im Herbst fliegen die Zitronenfalter wieder umher, verfallen dann erneut in eine Starre, aus der sie im März und April erneut erwachen und zu fliegen beginnen. Einzelne Exemplare, die überwintert haben, kann man stellenweise noch im Mai antreffen und in höheren Lagen auch noch später. Das zeitliche Auftreten des Zitronenfalters schwankt entsprechend den klimatischen Bedingungen der Fundorte und ihrer Meereshöhe. Die Entwicklung der Raupe dauert drei bis sieben Wochen. Zunächst frisst sie Löcher in das Blatt, später frisst sie es vom Rand an.

Die Flügel des Männchens sind leuchtend gelb, die des Weibchens heller und eher grünlich.

Futterpflanzen sind Faulbaum, Kreuzdorn und Liguster


Unsere Buddleja im Garten
Unsere Buddleja im Garten


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